Der scharfe Wasserstrahl riss Sand, Blütenreste, Exkremente, Blätter, Ameisen, Katzenhaarbüschel und Insektenkadaver von den Fliesen. Sturzbäche ergossen sich über die Terrassenkante ins frisch gestutzte Strauchwerk des Gartens. Finale. Ihr Tagwerk war vollbracht. Tausende Nadelstiche durchbohrten die Haut. Bald würde die Sonne hinter dem Dach verschwinden. Das Brennen würde bleiben und sie die Nacht über foltern. Pauls Hand, vergrößert um den ganzen Körper gelegt. Es war ein Experiment. Vielleicht konnte der Schmerz den Wahn in die Schranken weisen …
Vielstimmiges Heulen hallte durch die bis auf den letzten Platz besetzte Kabine und die Mauern der Stadt. Messerscharfe Krallen zogen kreischend Muster in Haut und Stein. Das Rudel Wölfe riss den Kaiser in Stücke. Die Verlierer standen applaudierend auf der Bank und der Schamane schleuderte die Kobolde in die Tiefe und befeuerte das blutige Fest. Totentänze, hetzende, grölende Meute, Shitstorms, entsetzte Gesichter, zappelnde Gliedmaßen, gefletschte Zähne, verknotete Gedärme, Blut und Tränen. Die schwitzende Nachbarin suchte verzweifelt Halt und griff nach Storms Hand. Was, wenn die Luft verschwunden war und weder Flügel noch Triebwerke den Aufschlag auf dem Meer verhindern konnten? Blutgericht, den Arm zum Himmel gestreckt. Kein Retter schwebte erhaben herbei und tollwütige Gier begrub die Unschuld. Im Rausch versinkend, taumelnd vor Wut und Zorn und Hoffnung und Blut …
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